unser Video: https://vimeo.com/272579104
Während wir uns ein schönes Pfingstwochenende in Kühlungsborn machten, segelte ein anderes Boot schon mal Richtung Bogense. Die Greifswalder X99 „Swash Buckler“, auf der wir immer mal wieder mitsegeln dürfen, „kämpft“ sich durch ein völlig anderes Windgebiet mit übler Flaute nach Fünen, wo in einer Woche der Start zur Regatta „Fyn Rundt“ stattfindet.
Die Klassenvereinigung hatte zur Dänischen Meisterschaft eingeladen und wir beschlossen irgendwann im Frühjahr, dass diese noch in unseren Kalender passen müsste. Neben Micha, Basti und Ralf aus Greifswald sind Maik, Stefan und Heiko aus Rostock als Crew geplant. Die Hinfahrt zieht sich zwar, aber irgendwann liegt das Schiff sicher im noch leeren Hafen von Bogense, wo ein eigener Steg für unsere Klasse reserviert ist. Es liegen 24 Meldungen, vor, leider sind darunter nur drei Boote aus Deutschland. Aber egal, solch eine starke Flotte gab es zuletzt beim GoldCup in Kopenhagen. Die Schiffe sind alle fast identisch schnell, die Leistungsdichte an der Spitze ist unglaublich hoch und damit war klar, dass wir ein mindestens 24 Stunden langes Matchrace vor uns haben.
So weit so gut, wir sind ja gut vorbereitet. Bis plötzlich ein wesentlicher Teil des Unternehmens, die Rücküberführung zu platzen droht. In Greifswald scheint es unmöglich, innerhalb von 2, 3 Tagen Ersatz zu finden. So versuchen wir es über alle Kanäle in Rostock und haben nach zwei Tagen vier Mitsegler gefunden, die sich am Sonntag um 5 Uhr ins Auto setzen und unser Sportgerät nach Stralsund segeln werden.
Die Regatta selbst lässt sich in Kürze so beschreiben: Ein erstklassiger Start, dann wechselnde Platzierungen in der 4-er Führungsgruppe, ab der Großen Beltbrücke bis zu 3 km Vorsprung vor dem Zweiten, ein Neustart nach Passage des Svendborgsunds und nervender Flaute, heiße Abwehrkämpfe mit dem dänischen Champion „Mille“ … Kurz vor dem kleinen Belt kommen wir durch ein rutschendes Fall und unfaire Mannschaftssegelei der Dänen in den Verfolgermodus, können den Rückstand aber nur noch verkürzen und beenden das Rennen als 2. X99 und 7. Schiff von 320 Startern.
Am nächsten Morgen stehen dann Frank, Hans, Rhett (MYCR) und Bernd (ROYC) wirklich gegen 10 Uhr auf dem Steg und übernehmen das Boot zur Tour nach Stralsund. Das Wetter spielt leider nicht mehr so mit, wie um die Insel herum. Eine Menge Wind, meistens von vorn, kalte Nächte und Wasser von oben können unsere Retter aber nicht davon abhalten, Montagabend in Stralsund einzulaufen. Vielen Dank noch einmal dafür!
Etwas ausführlicher und mit Bildern versehen ist der Bericht von unserem Schiffseigner Micha: https://teamswashbuckler.com/2018/06/07/bericht-zum-palby-fyn-cup/
Videozusammenfassung des Veranstalters: https://www.youtube.com/watch?v=oIL2nVs8f4w
Bericht: Heiko Wenzel