von Lissa Müncheberg
Wir waren vom 04. bis 07. Juli 2023 bei der Internationalen Deutschen Junioren Meisterschaft auf dem Rursee bei Aachen. Am Montag traten meine Vorschoterin Charlotte Meyer (Segel Club Ribnitz) und ich die 10-stündige und sehr aufregende Reise zum Rursee an. Heil angekommen bauten wir das Boot auf und ließen es dort gleich zu Wasser. Weil der Rursee ein Stausee ist, passiert das mit einer Art Fahrstuhl . Dieser Vorgang dauert fast fünf Minuten. Darum blieben die rund 40 Piraten die Woche über im Wasser, an einem Steg der kurz vor der Felswand liegt. Um zu den Booten zu gelangen, musste man sich jedes Mal mit einem kleinen Boot an einem Seil zum Steg ziehen, weil es keine direkte Landverbindung gibt. Am Dienstag wurden die ersten Wettfahrten gestartet. Die „Windbedingungen“ waren sehr schwierig – viele extreme Dreher, starke Böen mit bis zu 17 kn und Windlöcher mit nicht mal 5 kn. So erreichten wir nur den 34. Platz in der ersten Wettfahrt. Am Ende des Tages hatten wir uns jedoch auf den 13. Platz vorgearbeitet. Nach und nach verstanden wir den See immer besser und konnten noch einen 12., 5. und 10. Platz erreichen. Am nächsten Tag waren wir von 10 bis 17 Uhr auf dem Wasser. Nach 10 abgebrochenen Startversuchen, wegen des sehr instabilen und schwachen Windes, kam nur eine Wettfahrt zustande. Mit dem Streicher, der nach der fünften Wettfahrt dazu kam, rutschten wir auf den 10. Platz. Am letzten Wettfahrttag ersegelten wir uns noch zwei Top Ten Plätze, sodass wir insgesamt den 9. Platz von 39 Booten erreichten. Es war eine sehr schöne Veranstaltung des Aachner Boots Club e.V. – auch wenn die Segelbedingungen nicht die einfachsten waren.
Fotos: Jan Tom Suden und Mats Frische