Es war eine schöne Veranstaltung mit 66 gemeldeten Yachten, die 12. Pfingstregatta von Warnemünde nach Kühlungsborn. Über eine Strecke von 12 sm starteten pünktlich um 11:30 Uhr die Klassen 2 und 3 in Richtung Luvtonne. Um 11:35 Uhr ging dann die Klasse 1 problemlos über die Startlinie. Unter der Regie des Kutters „Prerow“, auf dem Wettfahrtleiter Rainer Arlt die Regie führte, gab es keine Problem beim Start. Auch die „Donar“ mit Rene Wollenhaupt und „B&B“ von Jan Boy machten ihre Sache als Tonnenleger hervorragend.
Bei der Steuermannsbesprechung um 9:15 Uhr waren die aktuellen Windmessungen vor Warnemünde nicht sehr vielversprechend und auch die Prognosen sagten nur 4 bis 6 m/s aus nördlicher und später aus nordöstlicher Richtung voraus. Die Regattaleitung, die mit Heiko Wenzel einen erfahrenen Regattasegler an Bord hatte, entschied sich für einen direkten Kurs nach Kühlungsborn. Die Tonne vor Heiligendamm wurde ausgelassen, was sich später als sehr vorausschauend erweisen sollte. Vor der Seebrücke in Kühlungsborn musste noch während der Wettfahrt eine Zieltonne ausgelegt werden.
Doch zurück zum Start. Rainer Arlt auf dem Startschiff hatte seine Sache im Griff und alle Informationen zur Bahn waren angezeigt. Ausgezeichnet war sein Start-Countdown über Kanal 69. Dafür haben sich alle Segler bedankt.
An der Luvtonne wurde ernsthaft regattiert, die Hiddensees lagen schon mit Backbordbug an. Die Segelyacht „Strawanzer“ aus Kühlungsborn hatte ebenfalls einen guten Start und kam mit Steuerbordbug auf die Luvtonne zu. Als faire und langjährige Teilnehmer der Regatta meisterte sie die Wegerechtsituation und alle kamen prima um die Luvtonne. Die „Strawanzer“ mit Skipper Horst Dieckhoff wurde dann auch Zweiter in der Yardstickgruppe 2.
Sofort danach der Rundung gingen die Spinnaker oder Gennacker hoch und konnten bis zum Ziel getragen werden. Wie so oft bei diesen Wetterlagen wurde der Wind vor Kühlungsborn dann doch noch weniger, so dass sich die letzten 2 Seemeilen hinzogen. Sehr störend war das Verhalten der Motorbootfahrer vor Kühlungsborn. Einige rasten mehrfach mit voller Geschwindigkeit durch das Regattafeld und wendeten danach auf Gegenkurs wieder durch die Ziellinie. Bei den Seglern trug dieses Verhalten nicht sehr zur Entspannung der manchmal doch etwas schwierigen Beziehungen zwischen Seglern und Motorbootfahrern bei. Immerhin scheint klar zu sein, dass ein Feld von Segelbooten für Motorboote äußerst anziehend ist. Daraus lässt sich bestimmt bei der Nachwuchsgewinnung etwas machen.
Der Hafen in Kühlungsborn war wie immer zu Pfingsten voll, gefühlt sogar viel voller als bisher, trotzdem fanden alle Segler einen Liegeplatz. Die Gebühren wurden durch die TSK gesponsort, so dass wir wieder eine Nacht kostenfrei in Kühlungsborn liegen konnten. Während der Siegerehrung haben wir dem Geschäftsführer der „TSK“ Ulli Lange für die Unterstützung bei der Durchführung der Regatta (gestiftete Preise) dann auch ausdrücklich gedankt. Während dem Freibier bei der Siegerehrung fleißig zugesprochen wurde, konnten die Sieger der einzelnen Klassen ausgezeichnet werden. Die schnellste gesegelte Zeit erreichte die Luffe 48 „Elfin“ mit Steuermann Christoph Merkel vom Kühlungsborner Yachtclub. Sie gewann den Wanderpokal „First Ship Home“.
Als schnellste gerechnete Yacht gewann die Dehler 101 „Avior“ vom Mecklenburgischen Yachtclub Rostock mit Steuermann Egbert Swensson (ROYC) den Wanderpokal „Europa Hotel Trophy“. Damit hat der ehemalige 470-er Weltmeister seinen von ihm selbst gestifteten Pokal erneut gewonnen. Die Freude der Mannschaft der „Avior“ war dann auch dementsprechend groß und wurde beim anschließenden Hafenfest ausgiebig mit den Teilnehmern geteilt.
Das Hafenfest der TSK war sehr gut besucht, nicht nur Segler fanden den Weg auf den Hafenvorplatz. Das umfangreiche Rahmenprogramm kam bei allen Besuchern gut an, es wurde ausgiebig getanzt und diskutiert. Bei einigen der vorherigen Regatten war es für die Ausrichter sehr schwierig, allen Bemerkungen zur Durchführung zu folgen. Wir haben aber genau zugehört und unsere Schwerpunktthemen entsprechend gesetzt. So blieb es diesmal bei einigen wohlwollenden Hinweisen, die wir gern für 2015 aufnehmen.
Die Ausrichter der Regatta möchten sich bei allen Seglern für die zahlreiche Beteiligung bedanken. Der Rostocker Yachtclub, der Kühlungsborner Yachtclub und der Mecklenburgische Yachtclub haben sich in 2014 tatkräftige Unterstützung geholt. Die Anmeldung beim ROYC, welcher auch für die Versorgung der Segler am Freitag sorgte, verlief ohne Probleme. Die Zeitnehmer auf der Seebrücke, vom KüYC und dem MYCR gestellt, bekamen die druckfischen Startlisten aus Rostock pünktlich. Mit 6 Personen konnten sie alle Yachten richtig erfassen, zur Sicherheit gleich in 3-fachen Listen. Der Transport der Rechner und Drucker nach Kühlungsborn klappte wieder und so war die Siegerehrung dank des engagierten Teams, wie in der Ausschreibung angekündigt, pünktlich möglich.
Freuen wir uns alle auf die nächste Pfingstregatta 2015!
Für die Ausrichter Martin Setzkorn; 1. Vorsitzender ROYC Rüdiger Kozian; 1. Vorsitzender des KüYC Uwe Stapel; 1. Vorsitzender des MYCR