Am Herrentagswochenende war es dann endlich so weit: Die erste längere Tour mit der Papillon war zum greifen nah!

Doch zunächst galt es erst einmal einzukaufen. Nudeln, Reis und viele Süßigkeiten, verhungern musste bei uns an Bord wirklich niemand. Außerdem haben wir noch unseren Vorstagsbolzen ausgetauscht, den Axel uns zuvor angefertigt hat. Dann konnte es aber auch wirklich losgehen.

Am Mittwochabend fuhren wir mit dem Motor nach Warnemünde. Es dauerte ewig, der Motor wollte einfach nicht so schnell wie wir das wollten. Kurz vor Mitternacht sahen wir dann von hinten ein paar Positionslaternen die rasant größer wurden. Es war Axel, der deutlich schneller vorankam und uns bis Warnemünde an den Haken nahm, als er unsere atemberaubende Geschwindigkeit bemerkte. So kamen wir schon gegen ein Uhr Nachts in Warnemünde an. Vielen, vielen Dank an Axel!

Am nächsten Morgen sollte es dann losgehen. Wir zogen die Segel hoch und … standen auf der Stelle. Kein Lüftchen rührte sich. Also nahm Avior uns ein weiteres Mal an den Haken und wir fuhren los, in Richtung Gedser, schließlich war unser Plan dort abends noch anzukommen. Während der Wind auf sich warten ließ schrubbte Hans erstmal das Deck, sodass es eine gute halbe Stunde später in einem wunderschönen Weiß strahlte. Währenddessen nahm Axel sich unsere Bordelektronik vor. Installierte Steckdosen im Innenraum und schloss kaputte wieder an; baute uns ein festes Ladegerät ein und so weiter. Dann gab es ein Käsebrot und vor allem Wind! Also hieß es Axel (unter Segeln!) auf die Avior zurückzubringen und die Genau auszurollen. Der Wind frischte dann auch schön auf, sodass wir schon gegen 16.00 Uhr in Gedser waren. Im Hafen testete Kathi zunächst einmal die Wassertemperatur (unfreiwillig) und der Grill wurde angeschmissen (freiwillig).

Am nächsten Morgen fuhren wir dann in Richtung Guldborsund. Wir hatten einen wunderschönen achterlichen Wind und zogen den Spi hoch. Das brachte uns den Kommentar von anderen Seglern ein: "Das sind bestimmt Ossis, die fahren unter Spi durch den Sund". Vor der ersten Brücke trafen wir dann auf einige Boote vom ASVzR mit denen wir in Richtung Femø weiterfuhren, die Insel, die wir am Tag darauf runden wollten. Am Ende des Sund ging’s dann noch kurz in den örtlichen Einkaufsladen und dann weiter. Zwischen Guldborg und Femø hatten kam dann wunderbarer Wind. Wir konnten unser Reff ausprobieren, das wir auf der Hinfahrt noch eingebaut haben und man kann sagen, es funtioniert einwandfrei. Nur die Genua überlebte den Tag nicht so, am Abend sah sie aus wie ein Schweizer Käse. Aber Eckbert war bestens ausgerüstet und flickte mit uns so einige Löcher mit Segeltape. Zum Glück hatten wir noch eine andere dabei, wir wollten die verschiedenen Segel schließlich einmal ausprobieren. 

Am Samstag ging es dann mit der anderen Genua (sogar mit Windbändseln 🙂 ) zurück in Richtung Sund und Gedser. Auf dem Weg dorhin haben wir unter Axels Anleitung noch einige Male Rettungsring-über-Bord-Manöver trainiert. Der Ring kam auch wieder mit zurück nach Gehlsdorf… Da der Wind leider immernoch aus Südwesten kam mussten wir den Sund mit Motor durchqueren. Das letzte Stück konnten wir dann aber im direkten Wettrennen mit einer anderen Hiddensee segelnd zurücklegen. Leider kamen wir kurz nach ihr in Gedser an.

Am Sonntag ging es dann auch schon zurück über die Ostsee in Richtung Gehlsdorf. Den wenigen Wind zwischendurch überstanden wir aber auch ohne zu motoren und so kamen wir gegen 16.00 Uhr wieder am MYCR-Steg an.

Vielen, vielen Dank an Axel, Eckbert und Thomas. Ihr habt uns eine ganze Menge beigebracht und gut auf uns aufgepasst. Es hat uns sehr, sehr viel Spaß gemacht und wir haben eine Menge gelernt. Wir möchten uns auch für die Sachen bedanken, die Axel dem Jugendschiff vermacht hat!