Für mich war die IDJM die 2. Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr. Kurz davor war ich bei der DM im ILCA 6 am Starnberger See in Bayern. Für die IDJM ging es wieder nach Bayern, dieses Mal zum daneben liegenden Ammersee. Wir (Papa und ich) kamen relativ früh in Uttingen an. Erstmal hieß es Boot abladen und vorbereiten. Danach fuhren wir zum ca. 10 Minuten entfernten Campingplatz. Den restlichen Tag habe ich Schulaufgaben nachgeholt und dann relaxt.

Am darauffolgenden Tag war die Vermessung ab 9 Uhr angesagt. Ich war mit einer der Ersten dort und auch schnell fertig. Punkt 14 Uhr war Training für 2 h angesetzt. Während ich mein Boot auftakelte war ich froh, dass ich bereits morgens beim Vermessen war, denn es hatte sich eine 100 m lange Schlange gebildet. Schon beim Training merkte ich, dass das hier eine verdammt schwierige Angelegenheit wird. Wind 3-4 Knoten, eigentlich konnte man von Wind eher nicht reden, denn es waren nur vereinzelte Windstreifen auf dem See zu sehen und noch dazu stark drehend. Die Vorhersage für morgen sah nicht besser aus.

Am nächsten Tag war es soweit. Um 13 Uhr sollte der erste Start sein. Nach 1 h Startverschiebung an Land ging es raus. Nach etlichen Startversuchen fuhren wir ohne eine Wettfahrt ca. 18 Uhr wieder an Land. Dann kam die unfassbare Nachricht. Für den nächsten Tag war der Start um 8 Uhr angesetzt und das bei Windvorhersage um 1 Knoten. Angeblich setzt um diese Zeit der dort “berühmte Südwind” für einen Moment ein. naja…

Um 7.30 Uhr wurden wir dann auch tatsächlich rausgeschleppt. Der See war spiegelglatt. Nach 3 langen Stunden ohne Wettfahrt entschied der Wettfahrtleiter weiter an Land zu warten. Zur Mittagszeit ging es dann wieder aufs Wasser. Diesmal war sogar Wind zu sehen. Nach 3 Rennen mit den Platzierungen 2, 6 und 8 fuhr ich zufrieden rein. Am nächsten Morgen war für 9 Uhr der erste Start geplant.

8 Uhr ging es raus. Auf dem See kräuselte es leicht. Mein Start war desaströs schlecht. Ich konnte mich aber auf der ersten Hälfte der Kreuz gut frei segeln und spielte wieder vorne mit Wie nach meinem taktischen Plan entschied ich mich rechts zu fahren. Das war auf der zweiten Hälfte der ersten Kreuz. Es ging voll auf. An Tonne 1 war ich mit leichtem Abstand Erster! Wir mussten einen Inner-Loop fahren. Der Vorwind war sehr schwierig. Ich konnte meine Platzierung aber halten.
Nun ging es wieder auf die Kreuz. Ich blieb während der gesamten Kreuz zu jedem Zeitpunkt zwischen Gegner und Tonne und konnte sogar meinen Vorsprung etwas vergrößern. Der Halbwind war kein Problem für mich. Nun kam der vorletzte Schenkel, wieder ein Vorwind. Ich war sehr aufgeregt. Langsam schlief der Wind ein und als wäre das noch nicht genug hatte sich auch die erste Hälfte der 4.7 er (inklusive mir) mit der hinteren Hälfte der Radis vermischt. So war es noch schwieriger das letzte bisschen Wind zu erwischen. Ich hatte es trotzdem geschafft und fuhr überglücklich als Erster ins Ziel.

Dann hieß es wieder reinfahren. Der Wind war komplett eingeschlafen. 14 Uhr ging es wieder raus. Ich segelte noch einen guten 4. Platz an diesem Tag. Insgesamt war ich auf Platz 5 mit Chance auf den Titel.

Nun war er da, der letzte entscheidende Tag. Platz 3, 4, 5 und 6 waren punktgleich (13 Punkte). Platz 2 mit 11 Punkten und Platz 1 mit 9 Punkten waren also nicht weit weg. 8.30 Uhr kam die Meldung: Startverschiebung.  Erstmal bis 11 Uhr. Diese wurde dann verlängert bis 13 Uhr. Um 13.30 Uhr kam die Entscheidung, dass wir nochmal rausfahren. Ich war sehr aufgeregt und das spiegelte sich in den zwei Wettfahrten wieder. Ich machte Fehler die ich sonst nie machen würde. Mit den Platzierungen 13 und 19 kam ich frustriert wieder an Land. Erstmal hieß es Boote verladen. Völlig geschafft nach einem nervenaufreibenden Tag ging ich bereits 20 Uhr schlafen. Bis dahin stand eine Zeit für die Siegerehrung noch nicht fest. Am nächsten Tag checkte ich die Ergebnisse und sah das s ich auf dem 5. Platz geblieben bin.

Zusammenfassend war das ein sehr schöner und erfolgreicher Abschluss meiner ILCA 4 Karriere. Jetzt greife ich im ILCA 6 mit voller Geschwindigkeit an.

Vielen Dank für die Unterstützung. Ich hoffe auf weitere erfolgreiche Jahre…
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht
Mo